Textlinguistik
Die neuere Textlinguistik untersucht Formen der schriftbasierten Kommunikation und Interaktion, darauf bezogene Prozesse, Aufgaben, Strategien, Praxen, Muster und Mittel sowie ihre Prägung durch Zeit, Raum und Domäne.
In der disziplinären Forschung erarbeiten wir neue Modelle und Methoden für die Beschreibung und Analyse digitaler Artefakte oder etwa für wenig untersuchte Phänomene wie Modalitätsinterdependenzen in professionellen Interaktionen, Konzeptgenesen oder linguistisches Text Mining, zum Beispiel computergestützte Argumentanalyse.
In der interdisziplinären Forschung bringen wir unser fachliches Wissen für die Lösung angewandter Fragestellungen ein, wie Akzeptanz- und Usabilityforschung, Technikkommunikation, Wandel oder die Gestaltung von Mensch-Technik-Interaktion.
Im Bereich F&E nutzen wir unser Wissen für konkrete Studien, zum Beispiel Kommunikations- und Akzeptanzanalysen oder Usability-Tests, sowie Weiterbildungsangebote verschiedener Art.
Kommunikation und Interaktion
Wir untersuchen das Thema Interaktion und Kommunikation in vielfältigen Zusammenhängen, etwa bezogen auf die Gestaltung und Nutzung digitaler Medien für professionelle, organisationale und private Zwecke. Der Forschungsbereich umfasst Spezialgebiete wie Risikokommunikation, Public Understanding of Technology, Arbeits-, Innovations-, Entrepreneurship- und Mensch-Maschine-Kommunikation.
Risikokommunikation
Wir erforschen Risikokommunikation von Technologien im Internet mit computergestützten Methoden wie Text und Web Mining oder Topic Tracker.
Public Understanding of Technology
Der Fokus richtet sich auf die Frage, wie wir im 21. Jahrhundert hochkomplexe Technologien und Infrastrukturen für diverse Zielgruppen verständlich und interessant kommunizieren können.
Arbeitskommunikation
Die Untersuchung unternehmensinterner und -externer Kommunikationsanlässe umfasst die Analyse, Gestaltung und Optimierung von Kommunikation entlang von Wertschöpfungsketten, die aufgaben- und nutzerzentrierte Gestaltung von Web 2.0-Applikationen wie beispielsweise Wikis, Online-Communities, und eLearning für verschiedene Anwendergruppen und Zwecke, die Gestaltung und Optimierung von Open-Innovation-Plattformen sowie die Analyse von Kommunikation am Arbeitsplatz. Teil der Modellierung sind die Bedingungen, unter denen schriftliche Arbeitsanteile bewältigt werden sowie ihr Einfluss auf Strategien der Beteiligten.
Technikkommunikation
Umfasst alle Formen der Kommunikation in der Technik wie auch von Technik für Laien und Experten. Gegenstand von Forschung und Lehre sind Formen und Strategien der aufgaben-, nutzer- und mediengerechten Darstellung und Kommunikation komplexer technischer Sachverhalte für verschiedene Zielgruppen und Zwecke, zum Beispiel der Wertschöpfungsketten, industriellen Prozessmodellierung, von Innovationsprozessen, Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen.
Digitale Medien
Gegenstand der Forschung sind Formen der digitalen Kommunikation wie E-Mail, Twitter und Blog, Online-Community, Soziale Netzwerke, Innovationsplattformen sowie Applikationen und Services für mobile Endgeräte. Die empirische Forschung fokussiert Nutzerinnen und Nutzer, Nutzungsaufgaben- und -kontexte, Gestaltungsmuster und Bewertungskonzepte.
Kommunikative Usability
Wir arbeiten mit dem Konzept der kommunikativen Usability. Es erfasst die Qualität der sprachlich-kommunikativen Gestaltung digitaler Angebote wie beispielsweise Portale, Online-Communities, eServices, Mensch-Maschine-Umgebungen und umfasst die Gestaltungsbereiche Content, Interface und Hilfen. Teil der Forschung ist die Entwicklung neuer Analyse-, Bewertungs- und Optimierung-Modelle, -Methoden und -Tools. Der Schwerpunkt berücksichtigt Nutzermerkmale und darauf bezogene Hilfeangebote, Ziele, Aufgaben und Kontexte der Kommunikation und Interaktion, mediale Spezifika und gruppenspezifische Bewertungskriterien.
Text Mining
Der Forschungsbereich Text Mining fokussiert Methoden der maschinellen Verarbeitung natürlicher Sprache. Er fokussiert Verfahren der Erhebung, Aufbereitung und linguistischen Analyse von Webtexten, zum Beispiel Beiträge in Blogs, Foren oder Social Media. Aktuelle Forschungsfragen betreffen die Identifikation und Auswertung von bewertungsindizierenden Äußerungen, Argumenten und Risikodiskursen. Ein wesentlicher Teil der Forschung ist die Entwicklung von Methoden und Tools für unterschiedliche Datenformate.
Technikakzeptanz
Der Schwerpunkt Technikakzeptanz nutzt Sprechen über Technik als Zugang zu Sichten auf Technik: wie nehmen Menschen Technologien und Infrastrukturentscheidungen wahr, wie bewerten sie diese, woher kommen die Maßstäbe ihrer Bewertung, wie wirken sich Zeit und Raum oder etwa disruptive Ereignisse auf die Wahrnehmung auf, welchen Einfluss hat Kommunikation auf die Sicht einzelner, wie kann man das Wissen zu Technikwahrnehmung nutzen – etwa für ihre Gestaltung und Einführung vor Ort und den Dialog zwischen Betreiberinnen und Betreiber und Bürgerinnen und Bürger. Die Forschung erfolgt mit qualitativen und quantitativen Methoden, zum Beispiel linguistisches Text und Web Mining. Uns interessieren die Technikkonzepte, -nutzung und -bewertung ausgewählter Zielgruppen sowie Anwendungsfelder wie Unternehmen, Technologien, Mobilität, Energie und Medizin.